Die Sauer-Orgel in St. Laurentii
Erbaut 1716 -1719, begonnen von Arp Schnitger, wurde der Neubau nach dessen Tod 1718 im Auftrag der Witwe von seinem Meistergesellen Lambert Daniel Kastens zu Ende geführt. Diese Orgel wurde 1720 von dem berühmten Vincent Lübeck, Hamburg, abgenommen.
Nach schon bald notwendigen Reparaturen sowie kleineren Umbauten erfolgte 1905 ein vollständiger Neubau – unter Beibehaltung des (nun stummen) Prospektes – durch die Firma Sauer, Frankfurt/Oder.
1976 fand durch die Firma Grollmann, Hamburg, eine Erweiterung von drei auf vier Manuale und Pedal mit einigen klanglichen und technischen Veränderungen statt. Dabei wurde auch die pneumatische Spiel- und Registertraktur elektrifiziert. Grollmanns Nachfolger Heinz Hoffmann, Hamburg, erhielt im Jahr 2000 den Auftrag, die Prospektpfeifen wieder spielbar zu machen. Nach 95-jährigem Schweigen ist der Prospekt aus der Werkstatt Arp Schnitgers wieder klingend!
Es entstand eine „Prospektorgel“ mit einem eigenen einmanualigen mechanischen Spieltisch und Pedal an der ursprünglichen Stelle. Zu den im Prospekt stehenden alten Pfeifen des Principal 16′ (Pedal) und Principal 8′ (Manual) wurden zwei Manualregister (Octave 4′ und Octave 2′) nach alten Mensuren auf einer neuen Windlade hinzugefügt. Die neu-alte „Prospektorgel“ ist seitdem in vielen Konzerten und Gottesdiensten zu hören. Spiel- und Registertraktur sind mechanisch.
Heute hat die große St. Laurentii-Orgel 4 Manuale und Pedal mit 41 klingenden Registern sowie 4 weitere Register der „Prospektorgel“, die auch vom Hauptspieltisch aus bespielt werden können. Die Spieltraktur ist elektro-pneumatisch, die Registertraktur elektrisch.
[Download nicht gefunden.]Das Orgel-Positiv in St. Laurentii
War bisher kaum etwas über das im Altarraum befindliche Positiv bekannt, so ist während der Recherche für den ersten Orgelspaziergang Einiges ans Tageslicht gekommen. Das Instrument wurde 1931 privat von Hein Wehding in Apenrade (Dänemark) als Hausorgel gebaut. Wehding war derzeit „Pfeifenmacher“ bei der Orgelfirma Marcussen und Sohn, Apenrade. Die Orgel stand als Hausorgel bei dem befreundeten Musiklehrer Theodor Hinrichsen. Hinrichsen war Musiklehrer an der deutschen Schule in Apenrade und später in Glückstadt (Deutschland, Schleswig-Holstein).
Heute steht es in der St.-Laurentii-Kirche zu Itzehoe. Es wird für Amtshandlungen benutzt und bei Konzerten als Continuo-Instrument eingesetzt.
Das Positiv hat sechs Register auf geteilter Lade; die Klaviatur ist um einen Halbton verschiebbar.
Disposition
Gedackt 8′, Rohrflöte 4′, Nazard 2 2/3′, Oktave 2′, Flöte 2′, Quinte 1 1/3′
Der Flügel in St. Laurentii
Seit Herbst 2007 steht in der St. Laurentii-Kirche eine besondere Dauerleihgabe: ein Flügel aus dem Jahre 1878, gebaut von Grotrian, Helfferich, Schulz – Th. Steinweg Nachfolger, Braunschweig.
Die Beckerath-Orgel in St. Ansgar
Bei der Orgel in St. Ansgar handelt es sich um ein relativ neues Insrument. Sie wurde 1957 durch die Orgelbaufirma Rudolf von Beckerath aus Hamburg erbaut. Die Orgel hat 12 Register, 2 Manuale mit Pedal, mechanische Trakturen.
Disposition
Hauptwerk: Rohrflöte 8′, Principal 4′. Waldflöte 2′, Mixtur 4fach (1′)
Unterwerk: Lieblich Gedackt 8′, Rohrflöte 4′, Principal 2′, Terzian 2fach, Krummhorn 8′
Pedal: Subbaß 16′, Gedackt 8′, Choralbaß 4′
Koppeln, Tremulant (durch das ganze Werk)
Die Marcussen-Orgel in der St. Jürgen-Kapelle
Die St. Jürgen Kapelle, Kirche der Bürgerstifte Itzehoe, gehört offiziell nicht zur Innenstadtgemeinde, aber zahlreiche Taufen und Hochzeiten sowie einige Konzerte finden dort statt.
Im Jahr 1770 stellte J. D. Busch die erste Orgel in der St. Jürgen Kapelle auf. Den Prospekt der damaligen Orgel kann man heute in Welt (Eiderstedt) finden. Das heutige Instrument stammt aus dem Jahr 1847 und wurde von dem Zeitungsverleger P. S. Schönfeld gestiftet. Es ist eine einmanualige Orgel mit angehängtem Pedal der Firma Marcussen&Reuter. Sie verfügt über 8 Register mit angehängtem Pedal.
Disposition
Bordun 16′, Gedackt 8′,Viola da Gamba 8′, Oktave 4′, Flöte 4′, Viola da Gamba 16′ (c“-f“‘), Kornett 3fach (c“-f“‘). Mechanische Traktur