Unter dem Motto „Nu ward veel dusend Lichter hell“ findet am 3. Adventssonntag, 15. Dezember, 18 Uhr, in der St. Laurentii-Kirche ein ganz besonderes Weihnachtskonzert statt: Kinderchor, Chor und Orchester St. Laurentii sowie Kinder der Niederdeutsch-AG der AVS laden ein zur Plattdütsch Wiehnacht. Vom traditionellen schwedischen Sankta Lucia Einzug der Kinder in die Kirche, über plattdeutsche und skandinavische Weihnachtslieder in Bearbeitungen für Chor und Orchester bis hin zu folkartigen Klängen beim Tanz um den Dannenboom präsentieren die Musikgruppen eine große Bandbreite der Plattdütsch Wiehnacht und stimmen auf eine hygge Weihnacht ein. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei, Spenden zugunsten der Kirchenmusik in der Innenstadtgemeinde sind erbeten.
Falls Sie der Ev.-Luth. Innenstadtgemeinde eine Spende zukommen lassen möchten, überweisen Sie bitte
dieses unter Angabe des Zwecks auf unser Konto bei der Sparkasse Westholstein,
IBAN: DE 83 2225 0020 0090 7620 71
Hiermit laden wir Sie recht herzlich zur nächsten Kirchengemeinderatssitzung am 5. Dezember 2024, 19.00 Uhr, im Gemeindehaus, Kirchenstraße 10, ein.
Die Bäume in unserer Straße sind kahl. Die Blätter liegen braun und trocken auf den Wegen. Der Himmel ist grau. Es wird früh dunkel, das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Novemberstimmung breitet sich in mir aus, Gedanken an Vergänglichkeit und Abschied. Abschied von den hellen Tagen des Sommers, vom Grün der Bäume und den Farben der Blüten. Und von lieben Menschen.
Im November liegen zwei kirchliche Feiertage, die dem Gedenken an die Menschen gewidmet sind, von denen wir Abschied nehmen mussten: Allerseelen in der katholischen und der Toten- oder Ewigkeitssonntag in der evangelischen Kirche. Auch wenn die Gedanken an einen vertrauten Menschen, der gestorben ist, uns jeden Tag begleiten – an diesen Tagen können wir mitten hinein in unsere Traurigkeit Worte der Hoffnung aus dem christlichen Glauben hören: Dass das Ende der Gemeinschaft hier auf der Erde nicht das Ende des Weges der Verstorbenen ist. Dass es ein anderes, neues Leben jenseits des Todes bei Gott gibt. Und auch ein Wiedersehen – in welcher Gestalt auch immer. “Trennung ist unser Los, Wiedersehen ist unsere Hoffnung” heißt es in einem Wort aus den Anfängen des christlichen Glaubens.
Hoffnung im Angesicht des Todes kann sich nicht auf Beweise stützen. Nur auf den Glauben an einen Gott, für den der Tod nicht die Grenze des Lebens ist, der, so sagt es der Apostel Paulus, die Toten “lebendig macht”. Auch die Absage an eine solche Hoffnung lässt sich nicht beweisen. Für mich aber macht es einen Unterschied, ob ich mich in im Abschied und in meiner Trauer an diese Hoffnung halten kann.
Manchmal leuchten auch am grauen Novemberhimmel ein paar Sonnenstreifen. Als ob ein Stück Himmel sich öffnete. Und meine Hoffnung wird bestärkt. Auf das knospende Grün im Frühjahr, die hellen Tage und das neue Leben.
Pastorin Dr. Wiebke Bähnk
Zeit für Trauer – Worte zum Trost
Am Sonntag, 24. November, feiern wir um 10.00 Uhr in St. Laurentii den Gottesdienst zum Toten- und Ewigkeitssonntag. Wir verlesen die Namen der Verstorbenen des vergangenen Jahres und entzünden ein Licht für jeden und jede.
Die Musik gestaltet Kantorin Dörthe Landmesser, Predigt und Liturgie liegen bei Pastorin Dr. Wiebke Bähnk und Pastor Lothar Volkelt.
Es geht wieder los. Die Adventszeit rückt näher und es werden für das alljährliche Krippenspiel der Innenstadtgemeinde wieder singende Engel und Hirten gesucht. Kantorin Dörthe Landmesser und Gemeindepädagoge Jan-Lennart Boje laden ein zu den Proben, in denen die Weihnachtsgeschichte als Musical einstudiert wird. Dies werden die Kinder an Heiligabend den Besuchern und Besucherinnen des Familiengottesdienstes vorführen. Besondere Vorkenntnisse braucht man nicht, nur Lust am Singen und Schauspielern.
Ab dem 22. November beginnen die wöchentlichen Proben, die immer freitags von 15:30 Uhr bis 17:00 Uhr in der St. Laurentii Kirche stattfinden. Anmelden kann man sich hier oder per Mail an jan-lennart.boje@kk-rm.de
Am Sonntag, 24. November, 18 Uhr, kommt in der St. Laurentii-Kirche Itzehoe eines der bedeutendsten Werke der oratorischen Literatur überhaupt zur Aufführung: Der Chor St. Laurentii führt, begleitet von der Hamburger Camerata, das Deutsche Requiem von Johannes Brahms auf. Dieses Meisterwerk zieht regelmäßig alle Mitwirkenden und Hörer in seinen Bann, so auch die knapp 100 Sängerinnen und Sänger der Kantorei St. Laurentii unter der Leitung von Dörthe Landmesser. Als Solisten wirken Hanna Zumsande (Sopran) und Christoph Liebold (Bass) mit. Neben dem Requiem stehen der Begräbnisgesang von Johannes Brahms – am offenen Grabe zu musizieren und daher nur mit Bläsern besetzt – und Chorstücke von Max Reger auf dem Programm.
Karten zu 20 € und 16 € gibt es im Kirchenbüro der Innenstadtgemeinde, Kirchenstraße 10, online bei Eventim (zzgl. Vorverkaufsgebühr) sowie an der Abendkasse. Schüler haben freien Eintritt.
Rosen liegen auf den bronzenen “Stolpersteinen” für Elisabeth, Daisy und Hermann Abraham in der Kirchenstraße in Itzehoe. Und auch auf den “Stolpersteinen” für die drei anderen jüdischen Familien, die bis zu ihrer Flucht vor den Nationalsozialisten oder ihrer Deportation nach Auschwitz in der Stadt lebten. Heute vor 86 Jahren, am 9. November 1938, werden in der “Reichspogromnacht” jüdische Geschäfte zerstört, Synagogen in Brand gesteckt, Jüdinnen und Juden aus ihren Häusern gezerrt und getötet. Die Diskriminierung wird zur offenen Verfolgung, mündet in die Ermordung von sechs Millionen Juden und anderer ausgegrenzter Bevölkerungsgruppen.
Der 9. November ist als “Schicksalstag” der Deutschen bezeichnet worden. Auch die Ausrufung der Republik 1918 findet an diesem Tag statt. 1989 der Mauerfall. Die Erinnerung an diesem Tag umfasst die menschlichen Abgründe und Verbrechen unserer Geschichte genauso wie Mut, Hoffnungskraft und das “Wunder” gewonnener Freiheit.
Sich zu erinnern ist eine Grundhaltung des jüdischen und christlichen Glaubens. Nach biblischem Verständnis ist damit gemeint, das Geschehene zu vergegenwärtigen. Über das Leid vor Gott zu klagen und für das Gute zu danken. Und nach der eigenen Verantwortung zu fragen, die aus dem Erinnerten erwächst. Vor einem Gott, der alle Menschen “zu seinem Bild” geschaffen, allen damit die gleiche Würde verliehen hat.
Ich lege eine Rose auf die Stolpersteine. Erinnerung darf nicht aufhören. Widerspruch gegen die Forderung zu vergessen und die Saat neuer Ausgrenzung. Und unsere Verantwortung dafür, dass wir das große Gut der Freiheit bewahren und die “unantastbare” Menschenwürde aller, die hier leben.
Pastorin Dr. Wiebke Bähnk
„Den Toten zum Gedenken – den Lebenden zur Mahnung.“
Am Sonntag, 17.11., 10.00 Uhr, feiern wir Gottesdienst zum Volkstrauertag in St. Laurentii. Die musikalische Gestaltung hat Martin Schneider aus Glückstadt, die Predigt hält Pastorin Dr. Wiebke Bähnk. Im Anschluß findet um 11.30 Uhr auf dem Friedhof Brunnenstraße am großen Gedenkkreuz die Kranzniederlegung mit Bürgervorsteher Dr. Markus Müller statt.